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Neuer Therapieansatz gegen Krebs gefunden

Krebs – Einem Forscherteam in Tübingen konnten erstamalig zeigen, dass Immunantworten Krebszellen in einen Dauerschlaf versetzen können. Dieser Dauerschlaf führt zu einem permanenten Wachstumsstillstand, wie Forscher der Hautklinik des Universitätsklinikums Tübingen festgellt haben.

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Neuer Therapieansatz für Krebs gefunden.

Die neuen Daten erklären jetzt, wie Immunität und Immuntherapien den Krebs in Schach halten können und das Auswachsen der Krankheit verhindern können. Prof. Martin Röcken, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Hautklinik erläutert: „Bis heute ist es ein wichtiges Ziel der Therapie, möglichst alle Krebszellen zu töten. Doch zeigen die letzten 50 Jahre, dass überlebende Zellen auch nach intensiver Therapie wieder wachsen und Metastasen verursachen können.“ „Schon lange wird daher“, so Prof. Röcken „Zweifel an der einseitig auf Zerstörung ausgerichteten Strategie der Krebstherapie geäußert.

Körper kämpft selbst gegen Krebs

Das Forscherteam fand nun einen entscheidenden, bisher unerkannten Mechanismus: Sie erkannten, dass das Immunsystem die Fähigkeit besitzt, das Wachstum der Zellen zu stoppen. Das Immunsystem kann die Krebszellen in einen Dauerschlaf versetzen. Er hält das Wachstum der Zellen permanent an. Damit schützt sich offensichtlich der menschliche Körper ganz natürlich vor Krebs, indem das Immunsystem wachsende Krebszellen in einen Dauerschlaf versetzt. Überraschend fanden die Tübinger Forscher, dass eine bestimmte Kombination zweier Botenstoffe die Entwicklung der Krankheit anhalten kann.

Neues Therapiekonzept?

Im Tierexperiment konnte der Dauerschlaf unerwartet lange die Erkrankung verhindern. Wichtiger noch: wurden die „schlafenden Tumorzellen“ aus den Tieren isoliert und in gesunde, immundefiziente Mäuse transplantiert, wachten die Zellen nicht wieder auf, sondern blieben – auch ohne Therapie – weiter im Ruhezustand.

Dieses neue Therapiekonzept bietet die Möglichkeit, dem Ziel einer sinnvoll lebensverlängernden, möglichst nebenwirkungsarmen Therapie nahe zu kommen. „Wahrscheinlich kann und muss Krebs nicht nur durch Zerstörung besiegt werden“, so Professor Röcken, „stattdessen muss es das Ziel sein, dem Körper wieder die Immunkontrolle über die Krankheit zurück zu geben.“ Die Ergebnisse der Studie wurde im Fachmagazin „Nature“ veröffentlicht.

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