Übergewicht international auf dem Vormarsch

Knapp 33 Prozent der Weltbevölkerung leiden an Übergewicht oder Fettleibigkeit: Das ist das erschreckende Ergebnis einer aktuellen Studie aus über 180 Ländern. Angesichts dieser Zahlen wird deutlich, dass gerade von Medizinern dringender Handlungsbedarf geboten ist, wenn es um Aufklärung zu den Spätfolgen und um Empfehlungen zu gesunder Ernährung geht.

Übergewicht international auf dem Vormarsch

Noch im Jahr 1980 wogen 857 Millionen Menschen auf der ganze Welt zu viel. Im Jahr 2013 war diese Zahl bereits auf über 2,1 Milliarden Menschen gestiegen. Im Verhältnis zur Weltbevölkerung ist der Anteil der Übergewichtigen also deutlich schneller gestiegen. Überraschend war nach Aussage der Studienautoren, dass die Entwicklung sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern zu finden sei. Rund 50 Prozent der Übergewichtigen verteilen sich auf lediglich zehn Länder. Darunter befinden sich Nationen wie die USA, China, Indien und Deutschland. Vorgestellt wurden die Ergebnisse der neuen Studie vom Institute for Health Metrics and Evaluation an der Universität Washington im britischen Journal „The Lancet“. Als Kriterium für Übergewicht geben die Wissenschaftler den Body-Mass-Index an. Er setzt sich aus der Körpergröße und dem Körpergewicht zusammen. Mit einem BMI zwischen 25 und 29,9 gilt man als übergewichtig, bei einem Wert ab 30 wird eine Fettleibigkeit diagnostiziert.

Fettleibigkeit tritt nach Ansicht der Forscher unabhängig vom Alter und von Einkommen auf. Der größte Anteil der Fettleibigen ist mit rund 671 Millionen Menschen in den USA zu finden. Der stärkste Anstieg der Erkrankung war in den vergangenen 30 Jahren aber im Nahen Osten und in den Ländern Ägypten, Saudi-Arabien und im Oman zu finden. Die Mediziner sehen mit großer Sorge, dass verstärkt Kinder und Jugendliche zu Übergewicht neigen. Die Spätfolgen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes können erheblich sein, deshalb ist hier besondere Aufklärungsarbeit erforderlich. Die wichtigsten Ursachen für Übergewicht sind die Einnahme von Medikamenten, Stress, Schlafmangel und auch eine genetische Veranlagung.