Nicht immer ist das Trinkwasser tatsächlich gesundheitlich unbedenklich. Vor allem, wenn die Wasserleitungen bereits älter sind, bilden sich Ablagerungen. In diesem sogenannten Biofilm, einer organischen Schleimschicht, siedeln sich viele Keime an, die sich ungehindert vermehren können. Besonders gefährdet sind Stellen in den Leitungen, an denen das Wasser nur langsam fließt. Es reicht nicht aus, vor der eigentlichen Wasserentnahme erst ungefähr einen Liter Wasser ablaufen zu lassen. Zum Schutz vor Legionellen und anderen Keimen kommt es auf eine nachhaltige Wasseraufbereitung an. Vor allem Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten, aber auch Vermieter stehen in der Pflicht, wenn es um die Wasseraufbereitung geht.
Die Trinkwasserverordnung wurde im Jahre 2011 novelliert, die Auflagen für die Wasserhygiene sind strenger geworden. Für die Wasseraufbereitung stehen verschiedene technische Maßnahmen zur Auswahl, damit die vorgeschriebene Wasserqualität erreicht werden kann.
Zur Wasseraufbereitung kann man verschiedene physikalische und chemische Verfahren nutzen. Bei der thermischen Desinfektion, einem physikalischen Verfahren, wird das Wasser auf eine hohe Temperatur erhitzt, damit die Keime abgetötet werden. Aufgrund hoher Energiekosten und alter Rohrsysteme kann dieses Verfahren jedoch nicht überall angewendet werden, man muss auf chemische Verfahren ausweichen. Ein solches chemisches Verfahren ist PAO, das alle Arten von Keimen bekämpfen kann. Bei diesem Verfahren wird Natriumhypochlorid eingesetzt, das für Mensch und Technik nicht schädlich ist und keine nachweisbaren Rückstände hinterlässt. Das Verfahren ist völlig unbedenklich und ohne großen Sicherheitsaufwand anwendbar, noch dazu ist es preiswerter als andere Verfahren.