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Krankheitsrisiko Maskulinität – Mann sein ist riskant

Wann ist ein Mann ein Mann? Diese Frage lässt sich laut einer neuen Studie zur Männergesundheit mit der lakonischen Feststellung zusammenfassend beantworten, dass ein Mann ist, wer kürzer und riskanter lebt. Mann zu sein bedeutet ein angeborenes Risiko: Die kürzere Lebenserwartung ist zum großen Teil biologisch begründet – doch auch etliche vermeidbare Risiken verkürzen das Leben des vermeintlich starken Geschlechts.

Krankheitsrisiko Maskulinität – Mann sein ist riskant

Zahlreiche statistische und wissenschaftliche Daten sind von einer Forschergruppe unter der Leitung von Alan White für den aktuellen Gesundheitsbericht „The State of Men’s Health in Europe“ zusammengetragen und ausgewertet worden. White, Professor für Männergesundheit im englischen Leeds, sieht angesichts der ermittelten Zahlen erheblichen Handlungsbedarf, junge Männer „fitter und bei guter Gesundheit zu halten.“

Die Ursachen für die Benachteiligung der Männer bezüglich Lebenserwartung und Gesundheit sind vielfältig. Bereits in der Kindheit wird der Grundstein dafür gelegt, dass aus kleinen Jungs im Gegensatz zu Mädchen große Vorsorgemuffel werden. Jungen lernen nicht, mit Emotionen und Problemen offen umzugehen. So empfinden Männer Krankheit als Schwäche und zögern Arztbesuche lange hinaus.

Das männliche Hormon Testosteron macht Männer risikofreudig. Unfallstatistiken belegen: Mit zunehmender Hormonproduktion ist ein sprunghafter Anstieg von Unfällen verbunden. Das größte Unfallrisiko haben junge Männer zwischen 15 und 24 Jahren.

Stress, Rauchen, Alkohol und Übergewicht sind geschlechtsunabhängig – trotzdem sind Männer anfälliger für das verhängnisvolle Risikofaktoren-Quartett. Alle Risikofaktoren zusammengenommen ergeben statistisch gesehen eine um 5,2 Jahre kürzere männliche Lebenserwartung. Während Frauen sich durchschnittlich auf 82,6 Lebensjahre einrichten können, ist bei Männern nach durchschnittlich 77,4 Jahren Schluss. Männer haben zudem ein mehr als doppelt so hohes Risiko wie Frauen, vor dem 65. Lebensjahr zu sterben.

Für Europa bedeutet das in Zahlen: In der EU sterben pro Jahr 630.000 Männer, aber nur 300.000 Frauen im arbeitsfähigen Alter von 15 bis 64 Jahren.

(ms)

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