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Ethikrat gegen Forschung mit Mensch-Tier-Mischwesen

Der Deutsche Ethikrat nahm am Dienstag Stellung zu einem besonders heiklen Thema der biomedizinischen Forschung und sprach Empfehlungen aus, wie zukünftig der Umgang mit Zybriden, Hirnchimären und transgenen Tieren gehandhabt werden soll.

Ethikrat gegen Forschung mit Mensch-Tier-Mischwesen

Ethikrat gegen Forschung mit Mensch-Tier-Mischwesen

Ulrike Florian, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Ethikrats, fasste in einer Pressemitteilung die wesentlichen Standpunkte zusammen, auf die sich der Ethikrat geeinigt hatte. Darüber hinaus gab es in einigen Punkten auch geteilte Ansichten sowie ein Sondervotum des Ratsmitglieds Regine Kollek, die sich der vorliegenden Fassung nicht anschloss. Einig sind sich die Mitglieder des Ethikrats über die Verbote, menschliche Embryonen auf Tiere zu übertragen oder Interspezies-Chimären und -Hybride unter Verwendung menschlicher Embryonen oder menschlicher und tierischer Gameten zu erschaffen. Dabei handelt es sich um Verbote, die im Embryonenschutzgesetz (§ 7 ESchG) festgelegt sind. Nach Auffassung des Ethikrats muss das Embryonenschutzgesetz jedoch noch erweitert werden.

So soll auch keine Einpflanzung von Mensch-Tier-Zybriden in eine menschliche oder tierische Gebärmutter vorgenommen werden dürfen.  Bei der Frage zur Herstellung von Zybriden gab es keine einheitliche Meinung und damit keine Einigung darüber, ob die Aufnahme eines gesetzlichen Verbots in das Embryonenschutzgesetz zu befürworten sei. In Bezug auf transgene Tiere und Hirnchimären befürwortet der Ethikrat eine Sonderstellung von Primaten und Menschenaffen. In einigen Fällen – bei hochrangigen Forschungszielen mit einem zu erwartenden hohen Nutzen für den Menschen – sollen menschliche Gene in den Erbgang von Säugetieren eingebracht werden können.

Bei Primaten soll dies nur nach einem interdisziplinären Begutachtungsverfahren genehmigt werden dürfen. Komplett zu untersagen ist es laut Ethikrat, transgene Mensch-Tier-Mischwesen mit Menschenaffen zu schaffen. Gleiches gilt für die Generierung von Hirnchimären durch das Übertragen menschlicher Zellen auf das Gehirn von Säugetieren, Primaten und Menschenaffen.
(ms)

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