42.000 Frauen aus Deutschland bestätigen nun einen Verdacht von Forschern: Offenbar ist Schwangerschaft ansteckend. Ist die Kollegin schwanger, steigt die Wahrscheinlichkeit, selbst ein Baby zu bekommen. Das zeigt die aktuelle Studie.
Fast jede Frau kennt das Phänomen: Das Kind einer Freundin lässt auf einmal selbst den Kinderwunsch angesichts eines süßen Neugeborenen stärker werden. Offenbar sind wir damit auch nicht ganz frei in unseren Entscheidungen. Denn Forscher haben festgestellt, dass bestimmte Dinge ansteckend wirken können. So etwa die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören. Sogar der eigene Kinderwunsch wird von anderen beeinflusst.
Unter Arbeitskolleginnen sind sogar Schwangerschaften ansteckend, wie nun Wissenschaftler des Staatsinstituts für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb) entdeckt haben. Henriette Engelhardt-Wölfler und ihre Kollegen haben die Daten von 42.394 Frauen aus 7.560 Betrieben in Deutschland ausgewertet.
Die Forscher sprechen dabei von einem „deutlichen Ansteckungseffekt“. In ihrer Studie berichten sie davon, dass die Wahrscheinlichkeit, im Jahr nachdem eine Kollegin Mutter geworden sei, schwanger zu werden, auf das Doppelte ansteige. Auch im zweiten Jahr fänden sich noch Hinweise auf einen Ansteckungseffekt, wenn auch auf einem deutlich geringeren Niveau.