Studie belegt: Menopause entstand aus Evolution

Die Wechseljahre – auch als Menopause bezeichnet – gehören für viele Frauen zu den wichtigsten Jahren ihres Lebens. Schließlich stellt sich der Körper dann noch einmal vollständig um, und viele Begleiterscheinungen, die jahrelang zum Frausein dazu gehörten, verändert sich von heute auf morgen und beeinflussen das Leben noch einmal nachhaltig. Jetzt wollen Forscher herausgefunden haben, woher die Menopause eigentlich kommt. Schenkt man einer kanadischen Studie Glauben, könnte die Vorlieben der Männer für junge Frauen die Menopause ausgelöst haben.

Evolutionsforscher gehen nach einer Computersimulation davon aus, dass der männliche Wettbewerb um junge Partnerinnen dazu führte, dass ältere Frauen keine Chancen mehr auf eine Fortpflanzung haben. Dadurch könnte eine Mutation begünstigt worden sein, die die Fruchtbarkeit deutlich senkt. Im Lauf der Zeit könnte das zur Menopause geführt haben. Das zumindest sind die Ergebnisse einer Studie von der McMaster University in Hamilton. Die Studie basiert unter anderem auf verschiedenen Computersimulationen, die mit einer Modellpopulation aus gleich vielen Männern und Frauen durchgeführt wurden.

Durch die bevorzugte Wahl von jungen Partnerinnen sank die Fruchtbarkeit der Frauen noch vor ihrem Lebensende. Nach Ansicht der Forscher hätte die Entwicklung auch anders laufen können, denn wenn sich Frauen bevorzugt jüngere Partner ausgesucht hätten, könnten die Männer ihre Zeugungsfähigkeit im Alter verlieren. Den betroffenen Frauen dürften diese Ergebnisse allerdings wenig Linderung bei ihren Beschwerden vor und in den Wechseljahren bringen. Sie haben weiterhin nur die Chance, mit homöopathischen oder mit schulmedizinischen Medikamenten zu behandeln, wenn die Beschwerden unerträglich werden.