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Im Trend: Vegetarische Ernährung bei Jugendlichen

Vegetarische Ernährung ist bei Jugendlichen sehr im Trend. Doch Ärzte schlagen jetzt Alarm, dass vor allem junge Mädchen an gravierenden Mangelerscheinungen leiden könnten. Deshalb sind Eltern besonders gefragt, ein wachsames Auge auf die Ernährung ihrer Kinder zu halten.

Im Trend: Vegetarische Ernährung bei Jugendlichen

Im Trend: Vegetarische Ernährung bei Jugendlichen

Schon im zarten Alter von unter zehn Jahren fangen viele Mädchen an, sich fleischlos zu ernähren. Mitleid mit den Tieren oder das Vorbild der Freundin sind die Gründe, nicht einmal mehr ein Salamibrot essen zu wollen. Rund 15 Prozent der jungen Mädchen und fünf Prozent der Jungen leben vegetarisch, kommentiert der Vegetarierbund Deutschlands (Vebu) diese Entwicklung. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung, der sich vegetarisch ernährt, liegt immerhin bei rund neun Prozent, wobei rund 70 Prozent auf Frauen entfällt. Geht es nach einem „typischen“ Vegetarier, ist dieser weiblich, jung, gebildet und wohnt in einer Großstadt.

Mediziner sehen den zunehmenden Anteil der jugendlichen Vegetarier dann auch mit Skepsis. In der Wachstumsphase kann ein Mangel an Vitamin B12 und an Eisen schnell zu ernsten Mangelerscheinungen führen, wobei gerade Vitamin B12 wichtig ist für die Entwicklung des Nervensystems. Auch die Eisenversorgung ist bei jungen Mädchen häufig problematisch, was sich an einer auffallenden Blässe, an offenen Hautstellen, an Müdigkeit und an einem Leistungsabbau bemerkbar machen kann. Deshalb sollte eine vegetarische Ernährung von einem Kinderarzt begleitet werden. Zweimal im Jahr sollten die Eisen- und B12-Werte im Blut untersucht werden, und auch das Gewicht sollte regelmäßig überprüft werden. Gleichzeitig ist der verstärkte Einsatz von Vollkornprodukten auf dem Speisezettel wichtig. Eisen aus Getreide ist gut mit Vitamin C zu verwerten, während Milchprodukte hier eher hinderlich sind. Ein guter Kompromiss für den Nachwuchs könnte vielleicht der Verzehr von Bio-Fleisch sein, bei dem die Tiere besonders artgerecht gehalten werden.

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