Wer eine private Krankenversicherung abschließen will, muss in Zukunft deutlich mehr zahlen. Durch die neu eingeführten Unisex-Tarife wird es vor allem für Männer künftig teurer werden. Für einen Dreißigjährigen steigen die Beiträge zwischen vier und 35 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Versicherungsanalyse unter Verweis auf die neuen Versicherungsbedingungen von 24 Gesellschaften. Für Frauen steigen die Beiträge nur um bis zu 15 Prozent.
Die Einführung der Unisex-Tarife zum 21. Dezember ist dabei nicht der einzige Grund, warum die Private Krankenversicherung steigen wird. Kostensteigerungen und verbesserte Leistungen tragen ebenfalls dazu bei. Viele Versicherer nutzen die neuen Tarife, um ihren Leistungskatalog auszuweiten. Damit sollen Lücken der gesetzlichen Kassen ausgeglichen werden.
Durch die höheren Beiträge in den Unisextarifen der privaten Krankenversicherer soll ein Tarifwechsel von Frauen in vermeintlich günstigere Unisextarife verhindert werden. Durch die unerwartet höheren PKV Beiträge in den Unisextarifen entfällt somit der entsprechende wirtschaftliche Vorteil. Begrüßenswert sind allerdings die Leistungsverbesserungen in den bisher bekannt gegebenen Unisextarifen der PKV Versicherer. So wird großenteils auf beschränkte Heil- und Hilfsmittelverzeichnisse verzichtet. Der von der Aktuarvereinigung empfohlene niedrigere Rechnungszins wurde in den Unisextarifen der PKV Versicherer größtenteils bereits eingerechnet.