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Ratgeber Bandscheibenvorfall: Symptome und Behandlung

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Bandscheibenvorfall: Eine OP ist oft der einzige Ausweg. Foto: Dreamstime

Die Zahl der Rücken-Operationen nimmt in Deutschland seit Jahren zu. Denn es ist ein Kreuz mit dem Kreuz: Rückenschmerzen gehören hierzulande zu den verbreitetsten Volkskrankheiten. Ein Bandscheibenvorfall ist dabei ganz oben in dieser Rangliste. Welche Therapien gibt es aber?

Bandscheibenvorfall Symptome
Die Bandscheibe ist eine Art Puffer in der Wirbelsäule. Sie besteht aus einem weichen Gallertkern und einem Ring. Wenn der Kern verrutscht und den Bandscheibenring durchbricht, dann spricht man von einem Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps). Dadurch kann der Bandscheibenring auf die umliegenden Nerven drücken, was zu heftigen Schmerzen sowie Gefühlsstörungen in den Armen oder Beinen führen kann.

Nicht immer ist ein Vorfall dabei mit Symptomen verbunden. Doch vielfach geht er mit intensiven Schmerzen einher, die eben auch meist mit Ameisenlaufen, Kribbelgefühl oder Taubheit sowie Lähmung verbunden sind. Die Symptome hängen dabei davon ab, wo in der Wirbelsäule die Bandscheibe Schaden genommen hat und wo sie auf einen Nerv drückt.

Bandscheibenvorfall Behandlung
Ein Bandscheibenvorfall kann in einigen Fällen auch ohne Operation behandelt werden. Doch wenn die Symptome im Alltag stark einschränken und Lähmungen zunehmen, dann ist ein chirurgischer Eingriff oft die einzige Möglichkeit. Mikrochirurgische sowie minimal-invasive Verfahren werden dabei inzwischen sehr oft angewendet. Dabei gibt es unter Chirurgen viele Verfechter der sogenannten offenen Operation.

Diese Operationsmethode hat dabei eine lange Tradition. Ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zu den minimal-invasiven Verfahren, ist der gute Überblick. Ein Chirurg kann das Problem im ganzen besser überblicken, betonen Chirurgen.

Unter den minimal-invasiven ist die TESSY Methode mittlerweile von großer Relevanz. Ein entscheidender Vorteil dieser Operations-Methode ist, dass sie in örtlicher Betäubung zusammen mit einer Sedierung ablaufen kann. Eine Operation dauert durchschnittlich circa 45 Minuten. Damit ist sie anderen Methoden um die Tatsache voraus, dass keine Vollnarkose gemacht werden muss.

Die Operation wird so durchgeführt, dass der Patient auf der Seite oder auf dem Bauch liegt. Ein kleiner Schnitt, der nicht grösser ist als wenige Millimeter senkt das Infektionsrisiko, da keine große Wunde entsteht.

Konservative Therapie
Viele Patienten wünschen sich dabei, eine Therapie ohne Operation. Doch in einigen Fällen gibt es keine andere Möglichkeit. In vielen Fällen ist aber auch eine konservative Therapie angezeigt. Jene besteht aus den folgenden zwei Punkten: Schmerzen lindern und die Rückenmuskulatur stärken. Entzündungshemmende Mittel, Wärmeanwendungen, lokale Anwendung von Kortison und Physiotherapie mit krankengymnastischen Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur sind Teile einer konservativen Behandlung. Dabei muss der Rücken geschont werden: Betroffen sollten zum Beispiel keine schweren Sachen heben.

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