Für die Betroffenen ist es ein unangenehmes Thema, das man am liebsten nicht ansprechen möchte: Scheidenpilz ist lästig, und er muss unbedingt behandelt werden. Schon bei den ersten Anzeichen wie Brennen oder Jucken im Intimbereich sollte die Patientin umgehend einen Frauenarzt ihres Vertrauens aufsuchen, denn wird die Erkrankung nicht behandelt, kann sie im schlimmsten Fall ansteckend für den Partner sein. Eine zügige Behandlung ist deshalb von großer Bedeutung.
Für die Patientin ist es wichtig zu wissen, dass der ansteckende Pilz immer und überall auftreten kann. Eine Infektion hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, deshalb sind Befangenheit und Unsicherheit zwar verständlich, aber dennoch nicht angebracht. Eine Ansteckung kann darauf zurückzuführen sein, dass das Immunsystem gerade geschwächt ist. Dann haben es Viren und Bakterien besonders leicht, sich im Körper zu verbreiten. Eine Infektion kann beispielsweise schon durch den Besuch einer öffentlichen Toilette entstehen, wenn diese nicht desinfiziert wird. Deshalb sind ein schlechtes Gewissen oder gar ein Gefühl der Peinlichkeit völlig unangebracht.
Dessen ungeachtet weisen Frauenärzte immer wieder darauf hin, dass der juckende Pilz schnell behandelt werden muss. Dadurch lässt sich eine weitere Verbreitung gut verhindern. Die Behandlung selbst ist in der Regel recht einfach. Der Facharzt wird zunächst feststellen, um welchen Pilz es sich handelt. Danach empfiehlt er eine Creme oder Zäpfchen, welche in die Scheide eingeführt werden. Schon nach wenigen Anwendungen sollte der Pilz abgetötet sein und nicht wieder auftreten. Allerdings ist es wichtig, die Behandlung so lange fortzusetzen, wie es der Mediziner anordnet. Nur dann ist die Patientin davor geschützt, dass der Pilz wieder ausbricht und dass eine Ansteckungsgefahr für andere Menschen besteht.
Selbstverständlich kann Scheidenpilz auch in der Schwangerschaft auftreten. In dieser Zeit ist das Immunsystem besonders gefordert und kann anfällig sein für Infektionen aller Art. Um dem ungeborenen Kind nicht zu schaden, ist eine schnelle und effiziente Behandlung bei einer schwangeren Patientin noch weitaus dringender angeraten. Der Arzt wird mit Hinblick auf die Schwangerschaft das geeignete Mittel verschreiben, damit die Patientin schnell wieder ohne Beschwerden ist. Dass der Pilz unentdeckt bleibt, müssen die Betroffenen nicht befürchten. Schon wenige Tage nach der Ansteckung wird er sich durch ein lästiges Jucken bemerkbar machen, das die Patientin freiwillig zu ihrem Arzt führt.