Diffuse Schmerzen bei Bewegungen, bei Belastung, bei Drehungen und im Ruhezustand sind für jeden Patienten eine Belastung. Sind Hand- und Fußwurzelknochen oder der Wirbelkörper betroffen, führen die Beschwerden auf Dauer zu einer nachhaltigen Einschränkung der Bewegungsmöglichkeiten und zu einer Verschlechterung der Lebensqualität. Schwellungen können die Symptome an Knien, Händen und Füßen begleiten.
Spätestens dann wird ein erfahrener Mediziner eine klinische Untersuchung durchführen und eine Röntgenaufnahme empfehlen. Auch ein Kernspin (MRT) ist angeraten, um die Diagnose der Knochennekrose zu erstellen. Die klassische Behandlung erfolgt durch eine Entlastung der Knochen durch Gehstützen oder Schuhranderhöhungen, durch Anbohrungen oder durch eine Optimierung der Durchblutung durch Infusionen. Ein recht neuer Trend zur Behandlung der Knochennekrose ist die Hyperbare Sauerstofftherapie.
Kliniken wie das Druckkammerzentrum HBO2 setzen bei der Behandlung der Knochennekrose auf die Anwendung von Sauerstoff, der tief in das erkrankte Gewebe eindringt. Der Sauerstoff kann eine Linderung der Beschwerden bewirken. In Folge der Behandlung mit Sauerstoff konnte eine Reduktion von Ödemen beobachtet werden. Auch eine Vermehrung der Fibroblasten war nachzuweisen. Eine Verstärkung der Kollagensynthese wurde ebenfalls festgestellt. Darüber hinaus wiesen einige Patienten eine Immunmodulation auf.
Nach aktuellem Stand der Forschung gehen Mediziner davon aus, dass die HBO-Therapie die Schmerzzustände nachhaltig verbessern kann. Nach mehreren Sitzungen sollte die Einnahme von Schmerzmitteln zu reduzieren sein. Die Hyperbare Sauerstofftherapie hat sich bei der Knochennekrose und insbesondere bei der Hüftkopfnekrose und bei Morbus Ahlbäck als sehr hilfreich erwiesen. In rund 60 Prozent der Fälle konnte bei einer Hüftkopfnekrose der Ersatz des Gelenks verhindert werden. Die Nekrose konnte weitgehend geheilt werden, die Patienten waren überwiegend beschwerdefrei.
Vor allem zur Vermeidung von Operationen zum Einsatz von künstlichen Gelenken ist das Potenzial der HBO-Therapie in der modernen Medizin derzeit noch nicht ausgeschöpft. Doch für betroffene Patienten dürften hier erhebliche Möglichkeiten liegen, einen operativen Eingriff zu vermeiden.