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Selektiver Mutismus: Abgestimmte Therapie erforderlich

Niedliche Schüchternheit oder eine ernstzunehmende Erkrankung: Auch für erfahrene Mediziner ist bei Kindern häufig nicht sofort ersichtlich, warum sie nicht auf fremde Menschen zugehen können. Das Phänomen tritt besonders im Kindesalter auf, und es ist schwer abzugrenzen, ob die Kleinen nur etwas zurückhaltend sind und nicht mit jedem Menschen offen sprechen möchten oder ob eine Erkrankung dahinter steckt, die im Idealfall schon im Kindesalter behandelt wird. Auf jeden Fall sollten Eltern daran denken, dass selektiver Mutismus die Ursache sein kann, wenn Kinder den Kontakt mit einem unbekannten Menschen im Gespräch unerwartet abbrechen und scheinbar kein Wort mehr hervorbringen.

Selektiver Mutismus: Abgestimmte Therapie erforderlich

Selektiver Mutismus: Abgestimmte Therapie erforderlich

Selektiver Mutismus ist als psychische Störung im Kindesalter anerkannt. Recht gut erkennen lässt sich die Krankheit, wenn Kinder mit ihrer Umwelt nur noch selektiv sprechen und wenn sie dabei emotional vorgehen. Die Kinder unterhalten sich dann nur mit bestimmten Menschen, die ihnen bekannt sind und zu denen sie ein Vertrauensverhältnis aufgebaut haben. Vor allem Familienmitglieder oder gute Freunde sind die ersten Ansprechpartner solcher Kinder. Bei einem unbekannten Menschen bringen sie dagegen kein Wort hervor, sie erscheinen plötzlich verstummt.

Eine wirkungsvolle Mutismus Therapie kann aus verschiedenen Schritten bestehen. Letztlich reicht das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten von der Einnahme homöopathischer Mittel über die Verabreichung von Medikamenten bis zu einer Verhaltenstherapie. Welche Variante wirkungsvoll ist und ob mehrere Methoden kombiniert werden, hängt von der Schwere der Erkrankung und von dem kleinen Patienten selbst ab. Häufig wird ein guter Arzt erst einmal versuchen, mit natürlichen und sanften Medikamenten zu arbeiten, bevor er chemische Arzneimittel verschreibt. Hier sind Nebenwirkungen nie auszuschließen, deshalb wird man bei jungen Patienten erst einmal davon absehen. Dessen ungeachtet muss die Erkrankung behandelt werden, um gravierende Auswirkungen für die junge Psyche zu vermeiden und um den kleinen Patienten die Teilnahme am sozialen Leben uneingeschränkt zu ermöglichen.

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