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Wie wachsen eigentlich Tumorzellen?

Auf diese Fragen haben Forscher hierzulande eine Antwort gesucht. Die Wissenschaftler aus Berlin konnten ein bislang unbekanntes Netzwerk aufklären, das das Wachstum von Tumorzellen kontrolliert. Das Verständnis solcher Netzwerke spielt in der Tumorbiologie eine wichtige Rolle, um Zusammenhänge zu entschlüsseln.

Wie wachsen eigentlich Tumorzellen?

Wie wachsen eigentlich Tumorzellen?

Die Studie der Berliner Forscher wurde jetzt im Fachjournal Molecular Systems Biology veröffentlicht. Das Wachstum eines Tumors und seine Reaktion auf eine zielgerichtete Therapie werden durch Veränderungen in der Erbmasse (Mutationen) bestimmt. Bestimmte Moleküle aktivieren dabei über verzweigte Signalwege das genetische Programm von Tumorzellen und beeinflussen alle Prozesse, die für die Zellteilung, die Bewegungsfähigkeit der Zelle und die Metastasierung notwendig sind. Insgesamt wird ein komplexes Netzwerk aktiviert.

Tumor: Wie einzelne Faktoren zusammenspielen

Während die Signalnetzwerke in menschlichen Tumoren bereits sehr gut charakterisiert worden sind, ist kaum bekannt, wie die einzelnen Faktoren dabei zusammenspielen und sich gegenseitig regulieren. Um das aufzuklären, haben die Wissenschaftler dies nun in einer Studie unter die Lupe genommen und mithilfe eines Computermodells analysiert. Das Ergebnis: Die Interaktionen im Netzwerk konnten rekonstruiert und geklärt werden, wie das Tumorwachstum kontrolliert wird.

Tumore: Neue Therapien müssen Wachstum berücksichtigen

„Die Resultate zeigen, dass es entgegen einer bislang herrschenden Annahme keinen übergeordneten ‚Dirigenten‘ gibt, der die Aktivität der anderen Faktoren kontrolliert“, erklärt Prof. Reinhold Schäfer, Leiter des Labors für Molekulare Tumorpathologie und Stellvertretender Direktor des Charité Comprehensive Cancer Centers. Stattdessen fanden sich zwei Gruppen von nahezu gleichberechtigten Faktoren, die jeweils Teile der für das Wachstum notwendigen Gene aktivieren. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass neue Therapieansätze bei Tumoren nicht nur einzelne, sondern multiple Faktoren als Angriffsziel beeinflussen müssten und die Wachstumsstrukturen berücksichtigt werden müssen.

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