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Angst vor Bio-Terrorismus stoppt Viren-Studien

Weltweit haben hochrangige Influenza-Wissenschaftler ihre Forschungen gestoppt, nachdem in Rotterdam entstandene mutmaßliche „Killerviren“ die öffentliche Diskussion über die Gefährlichkeit solcher Studien mit mutierten Viren entfacht hatten.

Angst vor Bio-Terrorismus stoppt Influenza-Studien

Früher dienten Killerviren als Horror-Szenario für Science-Fiction Romane, heute sind Viren längst eine sehr reale Bedrohung. So sehen sich zwei aktuelle Studien mit dem Vorwurf der Züchtung von „Killerviren“ konfrontiert. Die Publikation dieser vom US-Gesundheitsinstitut NIH gesponserten Influenza-Studien wird nun äußerst kontrovers diskutiert.

Einige Bioterrorismus-Experten, wie der Chef des US-Beratergremiums für Biosicherheit (NSABB), Professor Paul Keim, stehen einer Veröffentlichung grundsätzlich kritisch gegenüber. Die Gefahr eines Missbrauchs durch Terroristen sei zu groß, denn durch die Herausgabe aller Details seien die gefährlichen Viren leicht nachzubauen und könnten für biologische Attentate verwendet werden.

Zensur oder gefährliche Experimente?

Viele Wissenschaftler befürchten hingegen eine schleichende Zensur und unterstützen eine umfassende Publikation aller Forschungsergebnisse. Nur so lässt sich ihrer Einschätzung nach die Erforschung des Influenzavirus und das Verständnis von Virulenzfaktoren voranbringen. Zu der Debatte kam es nach zwei parallel durchgeführten Influenza-Studien, in denen die Virologen Professor Yoshihiro Kawaoka aus Madison (Wisconsin, USA) und Professor Ron Fouchier aus Rotterdam ein hochvirulentes mutiertes Virus züchteten, das sich per Tröpfcheninfektion verbreitet. In einem Interview mit dem Wissenschaftsmagazin „ScienceInsider“ sprach Fouchier von „einem der womöglich gefährlichsten Viren, die man herstellen kann“.

Forschung an mutierten Viren

Mittlerweile geht es in dem Streit nicht mehr nur um die Veröffentlichung der Studien, sondern allgemein um die Unfallgefahr bei Experimenten mit hochgefährlichen mutierten Viren. Zur Diskussion stehen Standards bei den Sicherheitsvorkehrungen und Schutzstufen. Ende Dezember schaltete sich schließlich die WHO in die Debatte ein. Ein Moratorium über den Umgang mit brisanten Forschungen und der Veröffentlichung von Studien ist für Februar geplant.
(ms)

Kommentare


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  1. Bio-Terrorismus wird uns sicher auch in Zukunft noch öfter „beschäftigen“. Aber der Glaube, durch eine Nichtveröffentlichung das ganze verhindern zu können, scheint doch recht weit hergeholt zu sein. Ein bissel weniger Panikmache wäre da nicht schlecht.

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