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Unfruchtbarkeit durch Stoffe in Kosmetikprodukten?

Einer aktuellen Untersuchung zufolge enthalten etliche Kosmetikprodukte Chemikalien, die sich auf Hormone auswirken. Sie können das Hormonsystem offenbar deutlich stören – und sogar für Unfruchtbarkeit sorgen, wie der Bund jetzt mitteilte.
sonnencreme_sebastianBär_flickrSonnencreme, Zahnpasta oder Baby-Shampoo: Offenbar enthält jedes dritte Kosmetikprodukt in Deutschland Stoffe sowie Chemikalien, die unser Hormonsystem beeinflussen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz (Bund), die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. 60 000 Körperpflegemitteln wurden dabei unter die Lupe genommen. Die Stoffe in den Produkten sind zugelassen und dürfen zwar verwendet werden – obwohl sie wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge möglicherweise sogar zu Unfruchtbarkeit führen könnten.

Besonders stark belastet solchen gefährlichen Chemikalien seien demnach Haarwachs (36 Prozent), Sonnenschutzmittel (33 Prozent) sowie Rasierschaum und -creme (30 Prozent). Auch bei den geprüften Lippenstiften und Gloss-Produkten enthalten 27 Prozent hormonell wirksame Stoffe, bei Zahnpasta ist es jedes fünfte Produkt. Die gute Nachricht ist: Nur neun Prozent der Baby-Shampoos die bedenklichen Chemikalien. Laut Bund sollten aber gerade Produkte für Kinder frei davon sein.Der Bund bezeichnet die Stoffe sogar als gefährlichen Hormoncocktail.

Auf welche wissenschaftlichen Studien diese Aussagen beruhen, ist der Redaktion allerdings nicht bekannt. Hormonell wirksame Chemikalien werden in Kosmetika vor allem als Konservierungsmittel oder UV-Filter eingesetzt. Die Stoffe werden aber laut Bund mit gesundheitlichen Problemen wie reduzierter Spermienqualität und Unfruchtbarkeit, verfrühter Pubertät bei Mädchen und bestimmten, hormonbedingten Krebsarten wie Brustkrebs und Hodenkrebs in Verbindung gebracht.
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