Die Finanzentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung ist in den ersten neun Monaten 2011 deutlich besser verlaufen als im vergangenen Jahr. Nach einem Plus von 277 Mio. Euro im 1. bis 3. Quartal 2010 haben die Krankenkassen im 1. bis 3. Quartal 2011 einen Überschuss von rund 3,9 Mrd. Euro erzielt. In den Monaten Januar bis September 2011 standen bei sämtlichen Krankenkassen Einnahmen in Höhe von rd. 137,7 Mrd. Euro Ausgaben in Höhe von rd. 133,7 Mrd. Euro gegenüber.
Bei der Betrachtung der Finanzentwicklung im weiteren Jahresverlauf ist zu beachten, dass die Ausgaben der Krankenkassen im vierten Quartal regelmäßig um rd. 1 bis 1 ½ Mrd. Euro höher sind als die der Vorquartale, während die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds in monatlich gleichen Teilbeträgen erfolgen. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass der Überschuss in den letzten Monaten des Jahres noch deutlich abschmilzt.
Bei einer differenzierten Betrachtung der Krankenkassenarten verbuchten die AOKen und Ersatzkassen – als Kassenarten mit den meisten Versicherten – mit rund 1,376 bzw. 1,681 Mrd. Euro die höchsten Überschüsse. Bei den kleineren Krankenkassenarten erzielten die Betriebskrankenkassen Überschüsse von 464 Mio. Euro, die Innungskrankenkassen von 259 Mio. Euro und die Knappschaft Bahn-See von 120 Mio. Euro. Durch die positive Entwicklung konnte auch eine Reihe von Krankenkassen, die bislang noch nicht über ausreichende Betriebsmittel und Rücklagen verfügte, ihre Finanzsituation deutlich verbessern.