Psychologen und Psychiatern ist das Phänomen wohl bekannt: Erinnerungstäuschung. Falsche Erinnerungen kommen tatsächlich häufig vor. Unbewusst schafft man sich Erinnerungen, die gar keine sind oder man erinnert sich an bestimmte Begebenheiten ganz anders als vielleicht sein Partner. Aber warum?
Forscher in Cambridge gingen der Frage nach, wie falsche Erinnerungen im Gedächtnis entstehen. Dabei spielt es offenbar keine Rolle, ob es eine falsche oder eine echte Erinnerung ist. Der neuronale Mechanismus im Gehirn beim Abruf der Erinnerung ist der gleiche. In ihren Experimenten kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass Erinnerung nicht eine Kopie der Vergangenheit, sondern eine Rekonstruktion der Welt ist, wie wir sie vor einigen Jahren erlebt haben.
Bei dieser Rekonstruktion können sich also falsche oder fehlerhafte Erinnerungen einschleichen. So kommt es vor, dass der Partner einen Tag und dessen Abläufe ganz anders in Erinnerung hat. Eine Rolle spielt dabei auch das kollektive Gedächtnis. Denn keiner ist mit seinen Erinnerungen allein. Jeder Mensch wird auch von längst vergangenen Ereignissen beeinflusst – durch die Erzählungen seiner Großmutter, durch den Unterricht oder durch einen Kinofilm. Dieses kulturelle und soziale Gedächtnis beeinflusst uns daher maßgeblich.
Darüber hinaus gibt es die Kraft der Suggestion. Wie verlässlich sind also Erinnerungen? Erinnerungen werden nachträglich oft verzerrt, beispielsweise durch neue Informationen. Damit ist unser Gedächtnis kein Archiv, das völlig fehlerhaft ist. Doch das Zeitalter der Fotografie hat viel verändert: Mit Bildern können wir einen einmaligen Moment und die Erinnerung daran festhalten. Möglicherweise hilft das sogar, dass Erinnerungen nicht verfälscht in unserem Gehirn gespeichert werden. Mit dem Online-Shop Fotorollo lassen sich zum Beispiel Schnappschüsse sogar auf einem Poster, Rollo oder Vorhang festhalten. Damit dienen sie nicht nur als Sicht- und Sonnenschutz, sondern auch als Fläche für besondere Erinnerungen.