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Verminderte Leistungsfähigkeit durch Sauerstoffmangel

Wissenschaftler vom Zentrallabor des Universitätsklinikums Bonn haben eine sogenannte Hämoglobin-Anomalie entdeckt. Dadurch kann Sauerstoff im Blut nicht so gebunden werden. Deshalb kommt es bei Betroffenen zu verminderter Leistungsfähigkeit.

Grund für verringerte körperliche Leistungsfähigkeit entdeckt

Grund für verringerte körperliche Leistungsfähigkeit entdeckt

Dass Blut ein ganz besonderer Saft, das war bereits Mephisto im „Faust“ von Goethe klar. Dabei ist das Hämoglobin im Blut von zentraler Bedeutung. Dieses eisenhaltige Protein ist für die rote Farbe des Blutes verantwortlich, bindet den Sauerstoff und verteilt ihn für die Zellatmung im Körper. „Es gibt nicht nur einen Hämoglobintyp, sondern ganz verschiedene Varianten“, sagt Dr. Berndt Zur vom Institut für Klinische Chemie und Pharmakologie, dem Zentrallabor des Universitätsklinikums Bonn. Der Forscher hat nun einen Grund ausgemacht, warum manche Menschen mit einer verminderten körperlichen Leistungsfähigkeit leben müssen.

Weniger Sauerstoff, weniger Energie

Bereits vor einigen Jahren hatte der Wissenschaftler eine ähnliche Hämoglobin-Variante namens „Hämoglobin Bonn“ gefunden.  Jetzt fanden die Wissenschaftler das „Hämoglobin Venusberg“. Diese Hämoglobin-Anomalie war bislang noch völlig unbekannt. Ein Internist aus Bayern hatte sich an die Forscher des Bonner Universitätsklinikums gewandt. Er behandelte zwei Patienten mit sehr niedriger Sauerstoffsättigung im Blut. Jener vermutete, dass es sich bei seinen Patienten um Betroffene der Hämaglobin-Bonn-Variantehandeln könnte. Er schickte deshalb eine Blutprobe zur Untersuchung an das Bonner Institut.

Die Patienten litten aber offenbar an einer neuen Hämoglobin-Variante. Bei genauerer medizinischer Nachforschung stellte sich heraus, dass das „Hämoglobin Venusberg“ zu Krankheitssyndromen führt. „Im Gegensatz zu ‚Hämoglobin Bonn’ haben die Patienten tatsächlich niedrige Sauerstoffsättigungswerte, die sogar zu einer zeitweiligen Blauverfärbung der Lippen und einer eingeschränkten körperlichen Leistungsfähigkeit führen“, berichtet Dr. Zur. Zudem kann es zur Folge haben, dass irrtümlich bei Patienten mit „Hämoglobin Venusberg“ ein Diabetes mellitus diagnostiziert wird.

Patienten hatten Odyssee durch Arztpraxen hinter sich

Die beiden Patienten hatten schon eine Odyssee durch verschiedene Krankenhäuser und Arztpraxen hinter sich. „So hat es über zehn Jahre gedauert, bis die Diagnose endlich gestellt werden konnte“, sagt Dr. Zur. „Selbst eine Hämoglobin-Anomalie hatten andere Labors in der Vergangenheit zweimal ausgeschlossen.“ Das Hämoglobin wurde dabei mit Elektrophoreseverfahren untersucht, die aber das „Hämoglobin Venusberg“ nicht erfassen können. „Es lässt sich nur durch ein chromatographisches Verfahren oder durch eine genetische Untersuchung diagnostizieren“, berichtet der Bonner Wissenschaftler.

Kommentare


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  1. Die Natur ist absolut einfallsreich, was Krankheiten und Defekte im menschlichen Körper angeht. Natürliche Auslese oder gezielte Kontrolle, um eigentlich eine Überbevölkerung zu vemeiden?

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