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Welchen Nutzen hat der HPV-Test?

Der HPV-Test steht immer öfter in der Kritik. Zahlreiche Kritiker bezeichnen ihn als glatte Übertherapie. Denn die derzeit verfügbaren Studien liefern nur leichte Hinweise und einen Anhaltspunkt dafür, dass durch einen Test auf Humane Papillomaviren (HPV) Vorstufen des Gebärmutterhals-Krebses früher erkannt und behandelt werden können und Tumore somit seltener auftreten.

Aktueller Bericht: Welchen Nutzen hat der HPV-Test?

Bringt der HPV-Test wirklich einen Nutzen? Durch diesen Test auf Humane Papillomaviren (HPV) wollen Ärzte Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses früher erkennen. Allerdings bei dieser Art der Früherkennung auch die Gefahr eines Schadens durch unnötige Folgebehandlungen und damit einer Übertherapie. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuell publizierte Abschlussbericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Eine Krebsfrüherkennung wird üblicherweise danach bewertet, ob sie nachweislich dazu beiträgt krebsbedingte Todesfälle durch den HPV-Virus zu vermeiden.

Weniger Karzinome durch den HPV-Test?

 

Die Frage ist natürlich, ob ein HPV-Test dazu beiträgt, Todesfälle zu vermeiden. Die  Wissenschaftler des IQWiG haben deshalb zahlreiche Studien unter die Lupe genommen. Kontrollierte Studien aus Finnland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden und Schweden flossen in die Bewertung mit ein und sollten Aufschluss über Nutzen und Risiken des HPV-Tests geben. 235.613 Frauen waren in allen Studien beteiligt. Demnach soll es weniger Krebsdiagnosen durch den Test geben. Allerdings ist das kein klarer Hinweis auf einen Nutzen. Betrachtet man die fortgeschrittenen Krebsvorstufen, zeigt sich sogar nur ein Anhaltspunkt für einen Nutzen. Aussagen zu Nutzen oder Schaden sind demnach nur mit niedriger Sicherheit möglich.

Keine verwertbaren Daten zu Überleben

Denn die wichtige Frage ist die Frage nach dem Überleben. Aussagen zur Gebärmutterhalskrebs bedingten Sterblichkeit oder zur Lebensqualität sind der Bewertung zufolge nicht möglich, da zu diesen Kriterien in den Studien keine oder keine verwertbaren Daten erhoben wurden. Das trifft auch auf Risiken oder einen möglichen Schaden durch den Test zu. Jener könnte zum Beispiel durch Übertherapie entstehen, wie Kritiker befürchten: Anhand der Studien zeigt sich, dass auch  bereits mittel- sowie niedriggradige Vorstufen eines Tumors behandelt wurden, die sich im Großteil aller Fälle von allein zurückbilden. Wie häufig bei HPV- und/oder Pap-Test unnötig behandelt wird, lässt sich anhand dieser Studien allerdings nicht sagen.

HPV-Test und Krankenkasse

Zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen einmal im Jahr (GKV) eine Untersuchung der Schleimhautzellen aus einem Abstrich. Diese Untersuchung wird Pap-Test genannt. Seit bekannt ist, dass Humane Papillomaviren der Hauptrisikofaktor für Gebärmutterhalskrebs ist, diskutieren Experten darüber, ob sich auch ein HPV-Test für das Screening eignet oder einem zytologischen Test sogar überlegen ist. Den HPV-Test zahlt die Krankenkasse bislang nur in Ausnahmefällen, wenn etwa der Pap-Befund nicht eindeutig ist.

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