Stimmungsschwankungen mit Depressionen und einer niedrigen Reizschwelle, Rückenschmerzen, Verdauungs- und Appetitstörungen, Hautunreinheiten bis hin zur Akne, Spannen in der Brust und manchmal auch Wassereinlagerungen in Füßen, Händen und im Gesicht. Ärzte wissen dabei noch nicht genau, wodurch PMS hervorgerufen wird. Es bleibt die Frage, ob es die Hormonschwankungen während des Zyklus sind oder ob PMS noch andere Ursachen hat.
Forscher arbeiten an PMS-Therapie
Als Therapie gegen PMS raten Ärzte regelmäßig Sport zu treiben. Drei mal in der Woche sei ideal. Viel Schlaf, wenig Kaffee, kein Alkohol und Salz. Koffein verstärke die PMS-Symptome um ein Vielfaches; vor allem Spannen in der Brust wird durch eine hohe Flüssigkeitsaufnahme und Koffein verstärkt. Frauen mit höherem Gewicht leiden dabei deutlich häufiger unter PMS als schlanke Frauen. Die Ernährung hat einen Einfluss darauf: Fettarme und sehr vitaminreiche Kost verbessert die PMS-Symptome deutlich. Vor allem für Kalzium, Vitamin D und Vitamin B6 sind diese Effekte in Studien erprobt. Zudem hilft der regelmäßige Verzehr von fettreichem Fisch, PMS-Symptome zu verringern.
Der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zufolge können auch Medikamente eingesetzt werden wie die Pille und Antidepressiva. Allerdings sind nicht alle Pillen dafür geeignet.
Antidepressiva gegen PMS?
Ist es wirklich sinnvoll Antidepressiva zu schlucke? Es gibt auch Kritik in diesem Punkt. Der Medizinjournalist Jörg Blech zählt PMS zu den erfundenen Krankheiten. Auch zahlreiche Ärzte schließen nicht aus, dass dieses Leiden eigentlich keine Krankheit ist. Jörg Blech sieht beispielsweise auch das Sissi-Syndrom in seinem Buch Die Krankheitserfinder als Beispiel für erfundene und propagierte Krankheiten. Disease Mongering wird das genannt.
Sport ist ja ein richtiges Allheilmittel. Aber ist es wirklich so einfach, einfach regelmäßig Sport treiben, auf Kaffee verzichten und schon ist alles gut? Und dass jedes Kilo auf den Rippen schadet, weiß man doch schon lange.