Mittlerweile ist klar, dass Burnout jeden treffen kann: Den Manager, den Studenten und die Hausfrau. Das liegt an der unterschiedlichen Stresstoleranz und Verletzlichkeit. Neun Millionen sollen allein in Deutschland davon betroffen sein. Doch eine Diagnose ist oft nicht einfach.
Der Leipziger Psychiater Ulrich Hegerl hält Burnout für einen zu „schwammigen“ Begriff und kritisiert dessen inflationären Gebrauch. Der Vorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe hält „Burnout“ für irreführend. Denn obwohl das Thema Titelblätter ziert, Journalisten darüber unzählige Leitartikel schreiben und es zahlreiche Buchpublikationen und Fernsehsendungen dazu gibt, ist eine genaue Definition des Begriffes schwer. Laut Hegerl hat sich Burnout zu einer Art Modewort entwickelt. Doch was steckt wirklich hinter Burnout? Ist es wirklich nur das Ausgebrannt sein, die Überforderung und der Mangel an Erholungsphasen?
Burnout oder Depression?
„Der Begriff Burnout ist nicht klar definiert und in den maßgeblichen internationalen Klassifikationssystemen gibt es keine Diagnose Burnout“, sagt der Experte über die Erkrankung. Dementsprechend liegen Hegerl zufolge auch keine Behandlungen mit Belegen über die Wirksamkeit aus methodisch renommierten Studien vor. Ein Großteil der Menschen mit Burnout leiden demnach eigentlich schlicht an einer depressiven Erkrankung und eben nicht nur an Burnout. Alle für die Diagnose einer Depression nötigen Krankheitszeichen liegen laut Hegerl vor. Dazu gehört auch immer das Gefühl tiefer Erschöpftheit. Die Begriffe Stress, Burnout und Depression werden dabei aber einfach vermengt. Das führe laut Hegerl zu einer „Verharmlosung der Depression“, die eine schwere, oft lebensbedrohliche Erkrankung ist. Laut WHO nehmen sich weltweit pro Jahr 800.000 depressive Menschen sogar das Leben.
Diagnose wichtig für die Therapie
Durch die Begriffsverwirrung könnte es also tatsächlich dazu kommen, dass ein Burnout mit einer schweren Depression verwechselt wird. Wie aber wohl bei jeder Erkrankung ist die Abgrenzung und die richtige Diagnose enorm wichtig. Mit dem Begriff Burnout ist die Vorstellung verbunden, dass langsamer treten, Ruhe, mehr Schlaf und Urlaub gute Bewältigungsstrategien dagegen sind. Der Experte warnt aber: „Verbirgt sich hinter diesem Begriff eine depressive Erkrankung, so sind dies jedoch oft keine empfehlenswerten und oft sogar gefährliche Gegenmaßnahmen“. Menschen mit depressiven Erkrankungen reagieren auf längeren Schlaf und eine längere Bettzeit nicht selten mit Zunahme der Erschöpftheit und Stimmungsverschlechterung. „Der beste Weg zu einem optimalen Umgang mit der Erkrankung Depression ist es eine Depression auch Depression zu nennen“, sagt der Experte.
Hintergrund: Burnout Symptome
Burnout zeigt sich unter anderem durch folgende Symptome:
- Rastlosigkeit
- Ruhelosigkeit
- Probleme abzuschalten
- die Energie fehlt
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Herzklopfen, Engegefühl
- Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- Extreme Gewichstschwankungen
- Erhöhte Infektanfälligkeit
Dabei wird Burnout oft als Erkrankung mit verschienden Phasen beschrieben. Abhängig von der Phase treten unterschiedliche Symptome auf. In der letzte Phase, der siebten Phase des Burnouts treten allerdings Symptome wie bei einer Depression bis hin zu Suizidgedanken auf. Daher scheint die Kritik von Experten berechtigt zu sein. Was ist Burnout genau?
httpv://www.youtube.com/watch?v=s-PLsO8OcTo&feature=related
Es sollte auch nicht vergessen werden, dass Krankheiten wie Depressionen heute noch immer in vielen Fällen ein Tabuthema in der Gesellschaft sind. Der Burnout hingegen ist gesellschaftsfähig geworden.
Zur Behandlung möchte ich auch auf die Biblische Krankenheilung (Aufklärung und Beratung) hinweisen. Grundlage sind Aussagen der Bibel.
Jesus Christus spricht in Matthäus 11,28:
Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich will euch erquicken.
Psalm 146,8:
Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind.