Wissenschaftler feiern einen Meilenstein in der Malariaforschung: ein Impfstoff für Kinder in Malariagebieten. „Die Ergebnisse der Studie sind ein Meilenstein in der Malariaforschung, denn ein wirksamer Impfstoff könnte eine neue Ära der Malariabekämpfung einleiten.“, erläutert Peter G. Kremsner, Leiter des Instituts für Tropenmedizin am Universitätsklinikum Tübingen. Das Institut ist im Rahmen seiner engen und langjährigen Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum am Albert Schweitzer Krankenhaus in Lambaréné, Gabun als einzige deutsche Institution an dieser Studie beteiligt.
Impfstoff gegen Malaria
Die Studie ist die größte je durchgeführte klinische Prüfung eines Impfstoffkandidaten gegen Malaria, der wichtigsten parasitären Erkrankung weltweit, die zu etwa 300 Millionen Erkrankungen mit 1 Million Todesfällen pro Jahr führt. Um den Effekt der Impfung zu messen, wurden insgesamt 15460 Kinder mit dem neuen Impfstoff RTS,S oder einem Kontrollimpfstoff geimpft, in der jetzt vorliegenden Arbeit werden die Resultate von über 6000 Säuglingen vorgestellt.
Die Wirksamkeit des Schutzes vor Malaria liegt bei Säuglingen (6-12 Wochen) bei etwa 31 Prozent. Bei Kindern im Alter zwischen 5 und 17 Monaten lag der Impfschutz gegen Malaria bei 55 Prozent. Die Sicherheit und Verträglichkeit sei Forschern zufolge gut.