„Vom Eise befreit…“ ist die Natur. Es grünt und blüht und lockt uns nach draußen. Aber Vorsicht: Die Zecken warten schon. Überwintert haben sie im Laubstreu der Gärten und Wälder. Ab etwa sieben Grad werden sie schon wieder aktiv und suchen ein Opfer, von dem sie et- was Blut saugen können, warnt das Deutsche Grüne Kreuz aktuell.
Dabei kann der „gemeine Holzbock“ Krankheitserreger auf uns Menschen übertragen, vor denen wir uns schützen sollten. Obwohl es gegen die Frühsom- mer-Meningoenzephalitis (FSME) eine wirksame Impfung gibt, sind die Fallzahlen im vergangenen Jahr wieder gestiegen.
Die ebenfalls durch Zecken übertragene bakteriell bedingte Borreliose lässt sich, wenn sie früh erkannt wird, gut behandeln. Gegen die durch Viren verursachte FSME jedoch gibt es keine Therapiemöglichkeiten. Jeder zweite FSME-Patient macht einen schweren Krankheitsverlauf durch.
Am heftigsten sind diejenigen betroffen, bei denen nicht nur das Gehirn, sondern auch das Rückenmark von den Viren befallen wird. Neurologische Funktionsstörungen wie Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen können die Folge sein. Patienten, bei denen das Rückenmark beteiligt ist, haben die schlechtesten Heilungsaussichten. Über 80 Prozent davon werden nicht wieder vollständig gesund. Je höher das Lebensalter desto größer ist das Risi- ko, einen schweren Verlauf durchzumachen. Eine Impfung ist deshalb gerade auch für Men- schen über 50 besonders wichtig.
Nicht nur beim Urlaub in den FSME-Risikogebieten hierzulande, wie z. B. in Bayern, Baden- Württemberg, Hessen oder Thüringen, sollte auf einen FSME-Impfschutz geachtet werden, auch wenn es auf Reisen ins Ausland geht, kann man sich mit FSME-Viren infizieren. Ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht in Russland, der Tschechischen Republik, Litauen, Estland und Lettland. Auch in Österreich ist die Übertragungswahrscheinlichkeit hoch. Vor allem nicht geimpfte Touristen sind gefährdet.
Zecken sind eklige Biester. Nicht genug, dass sie echt eine Plage sind, da übertragen sie auch noch Krankheiten. Aber zum Glück gibt es wirksame Impfungen.