Das Burnout-Syndrom gerät unter Ärzten zunehmend in die Kritik. Zum einen gebe es keine Definition der Erkrankung und zum anderen keine klare Abgrenzung zu Depressionen. Mediziner äußern sich zunehmend kritisch. Aktuell erklärte der Psychotherapeut Gregor Peikert sogar, dass Burnout keine Krankheit sei.
„So wie der Begriff Burnout derzeit gebraucht wird, ist er ein regelrechter Modebegriff geworden“, erklärt der Psychotherapeut vom Universitätsklinikum Jena gegenüber einer Nachrichtenagentur. Eigentlich sind in Deutschland neun Millionen Menschen davon betroffen. Doch der Experte bezweifelt das: „Burnout ist keine eigenständige Krankheit.“ Vielfach sei es eine Depression oder eine Vorstufe davon.
Gibt es Burnout überhaupt?
Für Betroffene muss diese Einschätzung von zahlreichen Experten wie ein Schlag ins Gesicht wirken. Denn Experten betonen immer häufiger, dass ein Großteil der Menschen mit Burnout eigentlich schlicht an einer depressiven Erkrankung oder einer Depression und eben nicht nur an Burnout leidet. Auch der Leipziger Psychiater Ulrich Hegerl hält Burnout für einen zu “schwammigen” Begriff und kritisiert dessen inflationären Gebrauch.
Burnout beschreibt laut Peikert eigentlich ausgebrannte Menschen, die durch ihre Arbeit übermäßig emotional belastet werden. Gerade sehr engagierte Menschen fühlen sich ausgebrannt. Doch in der Öffentlichkeit werden Stress, Burnout und Depression offenbar oft vermischt. So werde der Begriff Burnout für eine Vielzahl von Symptomen verwendet.
Wer sich extrem erschöpft und müde fühlt, nicht schlafen kann, antrieblos ist und sich zurückzieht, der leidet vielleicht an einer Depression und nicht an Burnout. Dass die Diagnose Burnout zur Modediagnose geworden ist und sich Menschen offenbar mit Burnout besser anfreunden können als mit den Begriffen depressiven Phasen oder Depression birgt Experten zufolge auch eine Gefahr in sich. Hegerl zufolge führe das zu einer “Verharmlosung der Depression”, die eine schwere, oft lebensbedrohliche Erkrankung ist. Laut WHO nehmen sich weltweit pro Jahr 800.000 depressive Menschen sogar das Leben.
Burnout Symptome
Burnout zeigt sich unter anderem durch folgende Symptome:
- Ausgebrannt sein
- Probleme abzuschalten
- die Energie fehlt
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Herzklopfen, Engegefühl
- Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- Extreme Gewichstschwankungen
- Erhöhte Infektanfälligkeit
Ich glaub, dass dieses Syndrom mal wieder so eine erfundene Sache ist. Wahrscheinlich will es halt niemand wahr haben, dass er eine Depression hat… hört sich halt nicht so gut an wie Burnout…
Depressionen werden von der Gesellschaft noch immer nicht als ernsthafte Krankheit akzeptiert. Burnout hingegen ist gesellschaftsfähig geworden. Traurig aber leider wahr.